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Einsatz beim "Hochwasser im Berftal" größte Hilfsktion für Kreisverband in den letzten Jahren
Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Lipphardt konnte zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste zur Kreisversammlung am Freitagabend im Sportheim in Ruppertenrod begrüßen. Zu den Ehrengästen zählten Brauereidirektor Dieter Resch, Polizeidirektor Andreas Böhm, Kreisbrandinspektor Werner Rinke, Bürgermeister Matthias Weitzel, Bernhard Ziegler vom DRK-Kreisverband Lauterbach und der Geschäftsführer der DRK-Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst Ralf Dickel.

Foto mit den Geehrten (v.l.n.r.: Helmut Euler, Thorsten Ellrich, Robert Belouschek, Ulf Immo Bovensmann, Manfred Hasemann, Dieter Resch, Mathis Fricke, Hans Ulrich Lipphardt, Ingo Storkebaum, Sven Kaufmann, Manfred Steuernagel, Martina Schmidt

Foto der 1.000 Euro Spende (v.l.n.r.: Rotkreuzbeauftragter Thorsten Ellrich, Kreisbereitschaftsleiter Ulf Immo Bovensmann, 2. Vorsitzender Robert Belouschek, Kreisgeschäftsführer Manfred Hasemann, Kreisvorsitzender Hans Ulrich Lipphardt, VR-Bank-Vorstand Helmut Euler
Das wohl bedeutsamste Ereignis im Berichtsjahr, so Kreisvorsitzender Lipphardt, war die Hochwasserkatastrophe im Alsfelder „Berftal“ im Juni 2011. Ein schweres Unwetter mit sintflutartigem Regen überschwemmte die Dörfer entlang der Berf und richtete unvorstellbare Schäden an. Es folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft und für den DRK-Kreisverband Alsfeld eine der größten Hilfsaktionen in der Region. Insgesamt waren 150 Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes über 2.000 Stunden ehrenamtlich im Einsatz. Die Spendenaktionen unseres Kreisverbandes erbrachten rund € 70.000. Dieser stolze Betrag wurde unbürokratisch der betroffenen Bevölkerung zur Verfügung gestellt.
Bericht der Bereitschaften
Die Bedürfnisse und Formen, wie Menschen heute freiwillig im Roten Kreuz aktiv sein wollen, haben sich gewandelt, so Kreisbereitschaftsleiter Ulf-Immo Bovensmann zu Beginn seiner Ausführungen. Persönliche Entfaltung und Spaß in der Gemeinschaft mit anderen zu erleben sind Motive geworden. So ist es dem Kreisverband gelungen, in der heimischem Region, vielfältig für die Bürgerinnen und Bürger im Namen des Roten Kreuz tätig zu werden. Dies gelang aber nur, weil sich mehr als 800 helfende Hände an der Arbeit im Roten Kreuz in unserem Kreisverband beteiligten. Diese über 800 helfenden Hände leisteten über 87.950 ehrenamtliche Stunden.
Im Sommer konnte durch die Breite Beteiligung aller Bereitschaften unseres Kreisverbandes eine Hilfsaktion für die Menschen die von der Hochwasserkatastrophe im Alsfelder „Berftal“ betroffen waren, gestartet werden. Höhepunkt der Hilfsaktion war der Familientag in der Hessenhalle in Alsfeld. Hier hatte man ein musikalisches Programm erarbeitet, eine Fahrzeugausstellung durchgeführt und eine Tombola gestartet. An diesem Tag konnten viele 100 Besuchter begrüßt werden und so kamen über 13.000 Euro an Spendengeldern zusammen. Zuvor gab es aber auch schon Spendensammlungen und Aktivitäten der ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Hier ist das Ausstellen von mehreren Trocknungsgeräten zu nennen. Diese Geräte hat man sich zum Teil auch bei befreundeten DRK-Kreisverbänden ausgeliehen. Im Rahmen des eigentlichen Hochwassereinsatz im Berftal war man am Sonntag, den 5. Juni 2011 gegen Abend von der Leitstelle Vogelsberg alarmiert worden, um die Einsatzkräfte von Feuerwehr und des THW mit Getränken und Lebensmitteln während des stundenlangen Einsatzes zu versorgen.
So rückten die einzelnen Bereitschaften und Einheiten zu über zehn Einsätzen aus, dazu kommt noch der Bereich der SEG-Rettungsdienstverstärkung mit ca. 25 Einsätzen - all dies wird ehrenamtlich geleistet. Zu einem Großalarm für alle Bereitschaften kam es im Februar, hier war ein Chemieunfall in Homberg/ Efze, bei dem über 100 Personen betroffen bzw. verletzt waren. Hier wurde im Rahmen eines „Überörtlichen Massenanfall von Verletzten“ mit einer Behandlungseinheit ausgerückt. Es ist dem DRK gelungen, mitten in der Nacht - innerhalb von 30 min nach dem Alarm über 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auf den Weg in das Einsatzgebiet zu entsenden. Vor Ort hatte sich die Lage so stabilisiert, dass die Helferinnen und Helfer des DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. nicht mehr eingesetzt werden mussten. Im Gesamten waren an diesem Großeinsatz weit mehr als 600 Helferinnen und Helfer der verschieden Hilfsorganisationen aus Hessen eingesetzt. Auch bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 5 in Richtung Süden mit über 35 Verletzten, wurden von der Leitstelle Vogelsberg gleich mehrere Bereitschaften alarmiert. Binnen kürzester Zeit waren rund 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an der Einsatzstelle, um dort die Verletzte zu behandeln. Dabei wurde unter anderem mitten auf der Autobahn ein Sanitätszelt aufgebaut um hier Menschen zu helfen. Eine weitere Hochwasserlage in Alsfeld betraf unser Gebäude in der Altenburger Straße, hier wurden unter anderem die Bereitschaften Nieder-Ohmen, Homberg und Mücke eingesetzt, um den betroffenen Bewohnern bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Um bei Einsätzen gut und schnell helfen zu können, bedarf es einer entsprechenden Ausbildung. Das „Können“ stellten unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch bei weit mehr als 200 Sanitätsdiensten unter Beweis. Zu den einzelnen Diensten kommen auch noch die Vor- und Nachbereitungen dazu, die zum Teil sehr umfangreich sind. Bovensmann dankte für die hervorragende Zusammenarbeit aller Bereitschaften, die bei allen größeren Sanitätsdiensten Hand in Hand zusammenarbeiten. Neben dieser Arbeit waren die Helferinnen und Helfer auch noch bei nicht fachbezogenen Diensten wie den Blutspendeterminen und den Altkleidersammlungen im Dienst des Roten Kreuz tätig.
So konnten im Kreisverband insgesamt 4.525 Blutspender begrüßt werden und weit mehr als 200.000 kg Altkleider gesammelt werden. Diese Leistungen können sich sehen lassen. Ebenfalls führte Bovensmann noch einmal die Wichtigkeit an, die in den beiden Kleiderkammern in Alsfeld und Mücke getan werden. Dort werden Woche für Woche sozialschwachen Menschen geholfen. „Ehrenamtliche im DRK sind Menschen, die sich über ihre gesellschaftlichen und beruflichen Verpflichtungen hinaus besonders hervorheben, indem sie Zeit, Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich für humanitäre und soziale Zwecke einbringen, in der Überzeugung, dass ihre Arbeit dem Gemeinwohl und ihrer eigenen Selbstverwirklichung dient.“Im DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. gab es Ende 2011 13 Ortsvereine mit 5.846 Mitgliedern. Der Anteil der DRK-Mitglieder an der Bevölkerung betrug somit 11,8 Prozent. Etwa jedes neunte DRK-Mitglied in unserem Kreisverband kann als aktiver Ehrenamtlicher angesehen werden.
Bericht der Wasserwacht
Neben 25 abgenommenen Deutschen Rettungsschwimm-Abzeichen und 204 Dienststunden im Schwimmbad haben die Wasserwachtl–™er, so Bastian Georg in seinen Ausführungen, an folgenden Diensten und Veranstaltungen teilgenommen:
17.-19.02. Ausbilder Rettungsschwimmen (1 neuer Ausbilder)
06.03. Dienst beim Faschingsumzug in Mücke (3 Helfer)
27.-30.05. Ausbildung und Unterstützung in Lindau
05.06. Dienst in Darmstadt beim 5150 Triathlon (3 Helfer mit Boot)
22.-31.07. Dienst auf der Travemünder Woche (1 Helfer)
03.08. Unterstützung der Bootstrupps für hubschraubergestützte Luftrettung (1 Helfer)
14.08. Dienst in Wiesbaden auf dem IronMan 70.3 (2 Helfer)
30.9.-03.10. Großübung „Deutschland 2011“ (3 Helfer)
15.10. Thekendienst Kirmes Nieder-Ohmen
29.-30.10. Hochwasserhelfer Lehrgang (1 Hilfsausbilder)
20.11. Bootsführer-Fortbildung in Bonn
Hervorzuheben ist die Großübung Deutschland 2011 der Wasserwacht auf Bundesebene. Hier wurden die Helfer mehrerer Wasserrettungszüge aus ganz Deutschland zusammengerufen, um in einem angenommenen Großschadensereignis Hilfe zu leisten. Dies beinhaltete Eingebaute Sanitätsstationen (Autounfall auf dem Weg) Hilfeleistungen am und im Wasser, Deichsicherung, Hochwasserabsicherung und auch das Zusammenspiel unserer Taucher, Bootspersonal und Sanitätern. Hierbei wurden wir an unsere physischen Grenzen gebracht. Dazu, aber auch zur Realitätstreue, diente auch die Unterbringung in einer riesigen Zeltstadt auf einem alten Kasernengelände.
Hierzu gehörten auch der Umgang mit mobilen sanitären Einrichtungen, Schlafentzug und das Arbeiten in ungewohnter Umgebung auch in der Nacht. Viele Vorbereitungen und Weiterbildungen im Bootswesen unterstützen das hohe Niveau, welches auf den großen Veranstaltungen mittlerweile von den Helfern erwartet wird.
Bericht des Jugendrotkreuzes
Das Jugendrotkreuz im Kreisverband Alsfeld zählte im Berichtsjahr insgesamt 188 Mitglieder. Das Jahr 2011 war auf Kreisebene ein verhältnismäßig ruhiges Jahr, so die Vortragende Christina Kratz. Im März fand der Kreiswettbewerb des DRK-Kreisverbandes Alsfeld statt. Über 90 Jugendliche traten in drei Altersstufen zum Wettbewerb an in den Bereichen "Rotes Kreuz", "Musischer Bereich", "Freier Bereich", "Sozialer Bereich", "Erste Hilfe" und "Spiele". Es beteiligten sich in der Stufe 1 acht Gruppen (5 aus Nieder-Ohmen, 2 aus Gemünden und 1 aus Romrod). In der Stufe 2 vier Gruppen (2 aus Nieder-Ohmen, 1 aus Atzenhain und 1 aus Romrod) und Stufe 3 drei Gruppen (je eine aus Atzenhain, Ruppertenrod und Alsfeld).
Die Gruppe aus Gemünden fuhr nach Immenhausen (DRK-Kreisverband Kassel) zum Landeswettbewerb und belegte einen hervorragenden zweiten Platz.
In Nieder- Ohmen an der Gesamtschule Mücke wird zur Zeit ein Schulsanitätsdienst mit Tanja Seim, Helmut Reitz, Sandra Henß und Victoria Münch aufgebaut. Dies soll dazu dienen, dass Kinder beziehungsweise Jugendliche auch in der Schule mit Erste-Hilfe und Konflikten an der Schule im Nachmittagsunterricht in AG`s und während den Pausen damit auseinander setzten und Hilfe leisten und mit verschiedenen zum Beispiel kritischen, schwierigen Situation besser umzugehen. Dies ist für das 7. Schuljahr angesetzt. Der Schulsanitätsdienst besteht mittlerweile aus insgesamt 8-10 Mitglieder. Diese haben sich in verschiedenen Themen wie Mobbing, Konflikt, Erste Hilfe und mit den Einsatzfahrzeugen von Nieder-Ohmen auseinandergesetzt. Der Schulsanitätsdienst hat erfolgreich auch beim Kreiswettbewerb teilgenommen. Das JRK auf Landesebene hat einen Arbeitskreis entwickelt, der sich mit dem Juniorhelferdienst beschäftigt. Das heißt dies ist ein Dienst, der sich mit den kleinen also sprich mit dem Grundschulalter beschäftigt und ihnen spielerisch das JRK und Erste Hilfe beibringt. Dort ist ein Arbeitskreis gerade dran, einen kompletten Ordner zu erstellen mit Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen.
Bericht des Schatzmeisters
Schatzmeister Helmut Euler informierte über die Finanzen. Es wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 97,9 (Vj. TEUR 112,5) erzielt. Der Gewinn wird den zweckgebundenen gemeinnützigen Rücklagen zugewiesen, so hat es dann auch die Mitgliederversammlung beschlossen.
Wahlen und Bestätigungen
Andreas Fischer wurde als stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter und Christina Kratz als JRK Leiterin von der Versammlung bestätigt.
Zu Delegierten für die Landesversammlung wurden Robert Belouschek, Ulf-Immo Bovensmann, Andreas Fischer, Thorsten Ellrich, Helmut Reitz und Margot Kraft gewählt.
Kreisvorsitzender Lipphardt ehrte den Schatzmeister Helmut Euler. Er ist Vorstandsvorsitzender der VR Bank Hessenland eG. Diese Bank wurde dieser Tag mit dem großen Mittelstandspreis, dem so genannten „Banken-Oscar“ ausgezeichnet. Von Seiten des DRK Kreisverbandes wurde Euler dazu beglückwünscht. Er spendete von seiner Seite 1.000 Euro an den DRK-Kreisverband.
Des Weiteren wurden durch den stellvertretenden Vorsitzenden Robert Belouschek geehrt:
Brauereidirektor Dieter Resch, der stets die Belange des DRK unterstützt. Sei dies durch die Ausstattung der Seniorenresidenz oder durch weitere Spenden. Er wurde mit der Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.
Von der Sozialstation Alsfeld/Romrod wurde der Leiter Manfred Steuernagel ebenfalls mit der Bronze Verdienstmedaille ausgezeichnet. Dies geschehe für eine über 20 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Martina Schmidt erhielt für ihre Verdienste die Bronzene Medaille bereits in 2005 und wurde nun mit der Silbernen Verdienstmedaille geehrt.
Ein junger Mann der bereits mit 13 Jahren aktiv im DRK Ortsverein mitarbeitete. Sven Kaufmann wurde mit der Bronzenen Verdienstmedaille geehrt.
Im Bereich Rettungssanitäter und im Katastrophenschutz ist Mattis Fricke tätig. Für seine Verdienste wurde er mit der Bronzenen Verdienstmedaille gewürdigt.
Für seinen Verdienst wurde auch Ingo Storkebaum mit der Verdienstmedaille in Bronze geehrt.
Grußworte
Matthias Weitzel überbrachte die Grußworte von der Gemeinde Mücke, dem Landrat Manfred Görig sowie vom KBI Werner Rinke. Dabei erinnerte er an die 75 Jahr-Feier des DRK Ortsverbands Mücke. Auch beim JRK sei Erfolgsgeschichte geschrieben worden. Lobend erwähnte auch Polizeidirektor Böhm die hervorragende Zusammenarbeit mit der Alsfelder Polizeistation.
Festgelegte wurde die nächste Kreisversammlung. Sie findet am 11. Oktober 2013 in Altenburg statt.